Laut - bunt - süß: Das ist Indonesien!

Mittwoch, 29. Juni 2011

Was donnerstagsabends in unserer Garage passiert

Die Garage in unserem Haus ist so groß, dass dort bequem ein ganzer Fuhrpark unterkäme. Na ja, sagen wir, ein halber... ;-) Wenn unser Toyata Rush dort drin steht, muss man ihn fast suchen. Na ja, fast... ;-)

Wie könnte man diese Menge an Platz besser nutzen, als sie mit einer Tischtennisplatte auszufüllen?! Gesagt, getan! Sie war eine der ersten Anschaffungen, womit Matthias sich einen lang gehegten Wunsch erfüllte.

Nun bin ich - im Gegensatz zu Matthias - nicht die passionierteste Tischtennisspielerin. Mit anderen Worten, mein Interesse, mich in diesem Sport zu betätigen, war in etwa so groß wie sich eine Kuh für's Eislaufen interessiert. Außerdem habe ich ja dreimal pro Woche mein Fitness-Training und am Donnerstag gehe ich wandern. Ich leide also nicht an Bewegungsmangel; auch wieder im Gegensatz zu Matthias, dessen Bewegungsradius sich innerhalb unseres Hauses sowie seines Büros erstreckt und jeweils auf den Weg zum Auto, um sich morgens hinbringen und abends abholen zu lassen. Also nicht gerade sehr bewegungsintensiv und weit entfernt von einem gesunden Lebensstil...

Wie sollten aus dieser Konstellation engagierte Tischtennispartner werden? Da stand sie nun, die Tischtennisplatte, und wurde wochenlang nicht genutzt. Doch dann stellte sich eines Tages heraus, dass einer von Matthias‘ Mitarbeitern, Pak Ketut, leidenschaftlicher Tischtennisspieler ist. Da war der "deal" schnell ausgehandelt: Für ein leckeres Abendessen erteilt uns Pak Ketut einmal wöchentlich eine Stunde Tischtennisunterricht.

So finden unsere Donnerstagabende nun schon seit Monaten in der Garage statt – zumindest eine knappe Stunde lang. Matthias arbeitet daran, sein altes, in Studentenzeiten erzieltes Spielniveau wieder zu erreichen. Jedenfalls schlägt er sich gegenüber seinem Kollegen nicht schlecht und hat somit ein Mindestmaß an Bewegung bei seiner sonst sitzenden Tätigkeit. Und mir macht das Tischtennisspielen unter der fachkundigen Anleitung von Pak Ketut mehr und mehr Spaß, sodass aus Matthias und mir eventuell doch noch ein gutes "Tischtennis"-Paar wird.


Sonntag, 26. Juni 2011

Was noch alles schön war

Über Christians Besuch bei uns gibt es natürlich noch mehr zu berichten. Die gemeinsam verbrachte Zeit auf Bali war zwar die schönste, aber es gibt auch viele schöne Erinnerungen an die Zeit seines Aufenthaltes hier bei uns in Bandung:


Giftige Schwefeldämpfe steigen auf

Ein „Muss“ für alle Besucher in Bandung ist ein Ausflug zum nördlich von Bandung gelegenen Gebirgsmassiv Tangkuban Perahu (siehe auch meinen Blogeintrag vom 07.09.2010). Schon um 5:00 Uhr morgens starteten wir von zu Hause aus, um dann auch wirklich als die Allerersten oben am Kraterrand des Vulkans Kawah Ratu zu stehen. Ich war jetzt schon einige Male dort oben, aber die Wanderung am Kraterrand entlang sowie auch die zum weiter unten gelegenen Kawah Domas ist immer wieder beeindruckend! Man sollte nicht allzu geruchsempfindlich sein, denn die schwefelhaltige Luft erinnert stark an faule Eier…


Am Kraterrand
 Wer sich schon ins Zentrum der Textilindustrie begibt, sollte auch zumindest eines der zahlreichen Outlets hier in Bandung besuchen. Einen ganzen Vormittag verbrachten wir in der „Fashion World“ und mussten schließlich für Christian – wie damals im September bei Patcy – einen kleinen Koffer dazu kaufen, damit er alles mitbekommen konnte.


Verschnaufpause während der Shopping-Tour

Das folgende Bild entstand, als wir mit Christian nach dem Gottesdienst in UNAI zum gemeinsamen Mittagessen bei unseren Freunden Joshua und Caroline eingeladen waren:

Unsere indonesischen Glaubensgeschwister
 
Die letzten zwei Tage vor seinem Abflug durften wir die herzliche Gastfreundschaft von indonesischen Freunden in Jakarta genießen und haben noch einen schönen Ausflug in den Taman Mini Indonesia Indah unternommen. Das ist eine Art Museumsdorf, in dem alle Baustile Indonesiens naturgetreu dargestellt sind.

Der Tisch bog sich vor indonesischen Spezialitäten
 
Minangkabau-Dorf (West-Sumatra) aus einer Gondel fotografiert

Am 5. Juni kurz nach Mitternacht hieß es wieder Abschied nehmen und eine Emirates-Maschine brachte Christian über Dubai wieder sicher nach Hamburg zurück. Schon sind diese schönen Erlebnisse wieder Vergangenheit, aber in unseren Herzen lebendig.

Sonntag, 12. Juni 2011

Weil's so schön war, gleich noch ein zweites Mal...

Unser Aufbruch in neue Dimensionen, von dem ich zuletzt berichtete, erfuhr in einem zweiten Urlaub auf Bali seine Fortsetzung. Aber diesmal in Begleitung unseres Christian!

Wie hatten wir uns auf seinen ersten Besuch bei uns gefreut! Am 18. Mai haben wir ihn auf dem Flughafen von Jakarta endlich wieder in die Arme schließen können. Nach einigen Tagen Bandung flogen wir zu dritt nach Bali und weil's dort so schön war, ging es wieder ins Tauch Terminal Tulamben, wo wir eine Familien-Suite bezogen.

Wir mussten ja noch unsere Pflichttauchgänge im offenen Meer absolvieren. Gemeinsam mit Christian, für den alles ganz neu war, wiederholten wir die Übungen im Pool und staunten nicht schlecht, wie schnell und sicher er alle Herausforderungen meisterte, die uns bei unserem ersten Aufenthalt nicht so leicht fielen.

Am zweiten Tag ging es dann ins Meer. Die Übungen im Pool und die theoretische Prüfung hatten wir ja schon bestanden, aber jetzt tiefer als 3 m abtauchen? Halten meine Trommelfelle das aus? Wird es mit dem Druckausgleich klappen? Ja, das klappte, oh Wunder, aber die Maske saß nicht richtig, es kam laufend Wasser rein, ich hatte Salzgeschmack im Mund, weil ich mich verschluckt hatte und kam überhaupt nicht voran, sodass Christian mich stellenweise sogar ziehen musste. "Warum tue ich mir das eigentlich an?" ging mir laufend durch den Kopf. Wenn diese vier Pflichttauchgänge absolviert waren, würde ich NIE mehr tauchen gehen, das waren meine Gedanken. Bei Matthias machte sich schon Begeisterung bemerkbar und bei Christian war der Funke sofort übergesprungen, er bewegte sich unter Wasser, als hätte er nie etwas Anderes getan.

Doch dann kam der vierte Tauchgang zum Wrack der U.S. Liberty. Ich hatte andere Flossen bekommen, die Maske saß perfekt und ich hatte die Angst vor der Tiefe verloren. Auf einmal konnte ich mich auf das konzentrieren, was ich da zu sehen bekam, anstatt mit meinen Gedanken um mich zu kreisen. Und was ich zu sehen bekam, war ÜBERWÄLTIGEND! Diese herrlich bunt schillernden Fische, die mich umgaben, diese bizarren Korallen, die sich leicht in der Strömung bewegten, deren Formen- und Farbenreichtum unerschöpflich zu sein schien, dieses Gefühl der Schwerelosigkeit, des Schwebens im Wasser, des Purzelbaumschlagenkönnens, dieses Eintauchen in eine ganz andere, unbekannte, aber unbeschreiblich schöne Welt. Ein tiefes Gefühl der Bewunderung durchströmte mich, der Faszination, des Glücks, der Andacht, des Lobpreises: "Herr im Himmel, wie hast du alles wunderbar bereitet!" Ich war in einem winzig kleinen Teil der unermesslichen Tiefen und Weiten der Ozeane unterwegs und durfte einen Bruchteil dieses neuen Universums kennen lernen. "Danke, HERR!"

Dieses faszinierende Erlebnis weckte natürlich den Hunger auf mehr bzw. Meer! Nun gab es kein Halten mehr und wir erkundeten alle vor der Tür liegenden Tauchplätze und dürfen uns nun "Open Water Diver" nennen.

Bei einem dieser Tauchgänge (zum "Drop Off") schoss unser "guide" mit einer Unterwasserkamera die folgenden Fotos. Leider kommen die Farben nicht im Entferntesten an die Wirklichkeit heran:



Vor dem Tauchgang - noch sind die Haare trocken
 
Flossen an...
 
Maske auf...

...und ab geht's in die Tiefe. Hier Matthias


Christian ist in seinem Element

Ich bin happy!


In dieser Anemone wohnt "Nemo"

Dieser schöne Fisch hat uns seinen Namen nicht verraten


Ein Schwarm Gelbbauchmakrelen

Eine der vielen bizarren Korallen