Laut - bunt - süß: Das ist Indonesien!

Mittwoch, 11. Mai 2011

Silberhochzeit auf Bali - Aufbruch in neue Dimensionen

Schon lange hatten wir uns Gedanken gemacht, wie und wo wir unsere Silberhochzeit am 3. Mai feiern wollen. Eine rauschende Ballnacht mit Freunden und Verwandten in Deutschland? Sehr gern, aber die zusätzlichen Flugkosten sprengten unser Budget dann doch zu sehr. Eine Städtereise nach Singapur oder Hongkong? Nö, zu wenig romantisch, lieber ein andermal. Einige Flittertage in unserem Lieblingshotel in Thailand? Ach nein, da waren wir jetzt schon ein paarmal, es kann jetzt gern mal etwas Anderes sein. Also was jetzt?

Wenn wir schon in Indonesien sind, dann bietet sich doch Bali - die Insel der Götter - für ein derartiges Vorhaben an, sagten wir uns schließlich. Zumal die ganze Welt von der Schönheit dieser Insel schwärmt, wollten wir uns selbst ein Bild von ihr machen. Von Bandung aus fliegt Air Asia, ein Low Cost Carrier (gut und sicher!), direkt nach Denpasar. Und es sollte etwas total Anderes sein, ein Aufbruch in neue Dimensionen, den wir nach 25 Jahren wagen wollten: Wir haben uns im Tauch Terminal Tulamben zu einem Tauchkursus angemeldet!

Tulamben ist ein kleiner, beschaulicher Ort im Nordosten Balis, am Fuße des höchsten Vulkans, des Gunung Agung (3.142 m). Hier kommen keine Horden von Touristen hin, sondern nur tauchbegeisterte Freaks, die die Schönheit der Unterwasserwelt bestaunen möchten. Das Resort ist wunderschön angelegt, direkt am Indischen Ozean. Von unserem Zimmer genossen wir den direkten Blick auf's Meer, wo sich in der Ferne nur noch Wasser und Himmel berühren. Wir konnten uns gar nicht satt sehen. Überzeugt Euch selbst:




Der Blick aus unserem Zimmer

...und noch einer
Am Tag nach unserer Ankunft begann das Abenteuer: Wir bekamen am Vormittag die ersten beiden Lektionen Theorie vermittelt und am Nachmittag ging es gleich rein in die Tauchanzüge und ab in den Pool mit schwerem Gerät (Tauchflasche, Bleigürtel usw.). Hier galt es ein paar Übungen zu bestehen, unter Wasser versteht sich, die nicht gleich auf Anhieb korrekt umzusetzen waren, sondern wirklich geübt werden wollten. Auch mit dem Druckausgleich klappte es nicht sofort. Aber im Laufe der Woche bekamen wir es hin und bestanden unsere theoretische Prüfung.

Mit unserem Tauchlehrer Philipp
 An unserem Silberhochzeitstag selbst hatten wir morgens sogar schon unseren ersten Tauchgang im Meer, direkt vom Strand unseres Hotels aus. Wir mussten uns aber so sehr auf die richtigen Handgriffe und Verhaltensregeln konzentrieren und waren – zugegeben – ganz schön aufgeregt, dass wir die herrlich bunten Fische, die uns neugierig zusahen, nur beiläufig wahrnahmen. Zumindest haben wir einen ersten Eindruck von der Unterwasserwelt erhalten und sind schon gespannt auf die weiteren Tauchgänge, die in absehbarer Zeit folgen werden…
Im weiteren Verlauf unseres großen Tages ließen wir uns im hoteleigenen Spa mit einer Massage verwöhnen und verbrachten den Spätnachmittag in den Clubsesseln im Garten, wo schon zwei Gläser und ein Sektkühler mit balinesischem Champagner bereit standen. Wir hatten unser Hochzeitsbüchlein vom 3. Mai 1986 mitgenommen und lasen es uns gegenseitig vor: Das Programm des Traugottesdienstes, die Predigt, sangen die Lieder noch einmal durch, lasen die Reden bei der Feier im Fasanenkrug und die Namen aller unserer Gäste.
Besonders die Predigt und die Reden unserer beiden Väter berührten uns sehr, wenn man jetzt, nach 25 Jahren Rückschau hält und sieht, wie sich die vielen guten Segenswünsche, die man damals auf den Weg in die Ehe mitbekommen hat, im Laufe des Ehelebens umgesetzt haben. Dass wir immer noch so glücklich miteinander sein dürfen ist nicht selbstverständlich und wir sind von Herzen dankbar dafür!

Abends wurde es dann noch romantischer mit einem Candlelight-Dinner. Das Hotel hatte einen separaten Tisch im Garten für uns hübsch hergerichtet und wir genossen die Tulamben-Seafood-Platte, nur vom nahen Meeresrauschen untermalt.


 Der 3. Mai 2011 war ebenso wie der 3. Mai 1986 ein sonnendurchfluteter Tag und wird uns unvergesslich bleiben.